Die marokkanische Architektur spiegelt die Identität des Landes wider: pluralistisch und vielfältig! Die Beweise dafür finden sich in verschiedenen architektonischen Stilen, die in dem wunderschönen Land Marokko sichtbar sind, sowie in zahlreichen Zeugnissen über die Zivilisationen und Völker, die die Geschichte Marokkos geschrieben haben.
Marokkanische Architektur
Die marokkanische Architektur ist der architektonische Stil, der in Marokko während seiner gesamten Geschichte bis in die Gegenwart verwendet wird. Die Architektur des Landes spiegelt seine vielfältige Geografie und lange Geschichte wider, die von Einwanderungswellen und militärischen Eroberungen geprägt ist. Diese architektonische Geschichte umfasst Stätten aus der römischen und amazighischen Ära sowie koloniale und moderne Gebäude aus dem 20. Jahrhundert.
Antike Architektur
Antike Gebäude oder das, was von ihnen übrig ist, sind im Norden Marokkos zu sehen. Volubilis und seine römische Stadt stehen seit 1997 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Tingitane war einst die Hauptstadt von Mauretanien. Sie wurde auf dem AmazighWali an einem wunderschönen Ort mit Olivenbäumen und Badestellen erbaut. In der Sonne. Im Schatten des Dorfes Moulay Idriss und der ersten Hügel des Zerhoun-Gebirges hinterließen die Römer die Hauptstadt, Thermalbäder, ein Forum, einen Triumphbogen, eine Basilika und Häuser mit Mosaiken. Die Größe dieser Stätte sollte sie größer machen als andere antike Stätten in Marokko, wie Lixus und Banassa, sowie die archäologische Stätte von Chellah in Rabat.
Amazigh-Stil: Marokkanische Architektur
Die Ursprünge der Amazigh-Architektur liegen in der Vergangenheit, aber sie hat ihre Spuren in den Regionen Südmarokkos hinterlassen, wo sie als Symbol gilt. Ksour, Kasbah und Agadir sind alles Beispiele für befestigte Dörfer, die alle mit traditionellen geometrischen Mustern verziert sind, die die Schönheit des Amazigh-Stils zeigen.
Amazigh-Gebäude bestehen aus nackter Erde und anderen leicht verfügbaren Materialien aus der Region. Die Stärke und Schönheit der Amazigh-Architektur stammen von diesem organischen Material namens Steinboden. Die Roh-Erde-Architektur ist einfach, natürlich und ideal für die Landschaften des Südens.
Portugiesischer Einfluss
El Jadida, Essaouira, Asilah, Azemmour oder Safi… Diese Städte haben Gebäude, die so aussehen, als wären sie während der portugiesischen Herrschaft in Marokko gebaut worden. Die atlantischen Befestigungen erinnern daran, als Mazagan (heute bekannt als El Jadida) und Mogador (heute bekannt als Essaouira) formidable militärische Festungen waren. Obwohl „Algarve jenseits“ nicht mehr existiert, haben diese marokkanischen Städte immer noch großartige Beispiele für portugiesische Architektur, wie lange Sandstrände, die viel Licht hereinlassen.
Der arabisch-andalusische Stil
Obwohl der arabische-andalusische Stil die breite Palette der Architektur in Marokko nicht zeigt, ist er derjenige, der einem in den Sinn kommt, wenn man an das Cherifianische Königreich denkt. Die Moschee und andere Gebäude mit arabischer Kalligraphie und Arabesken zeugen von der kulturellen Entwicklung Andalusiens.
Die Almoraviden brachten den arabischen-andalusischen Stil aus Cordoba mit. Er erreichte seinen Höhepunkt während der Almohaden-Dynastie, als riesige Minarette wie die Koutoubia (Marrakesch) und der Hassan-Turm (Rabat) gebaut wurden. Reinheit und Pracht sind zwei Worte, die die Arbeit der Almohaden-Architekten und Handwerker beschreiben. Unter den Meriniden wurden die Dekorationen von der feinen Kunst der Nasriden von Granada inspiriert, sodass sie nicht mehr schlicht waren. Die Al Attarine Medersa in Fes, die Bou Inania Medersa in Fes und die Abu Al Hassan Medersa in Salé sind großartige Beispiele für die Vorlieben der Meriniden. Die bedeutendsten Baumeister Marokkos, wie der saadische Sultan Ahmed El Mansour und der Alaouiten-Herrscher Moulay Ismail, wurden in den folgenden Dynastien geboren… Auch wenn der Stil Architekten und Handwerker heute inspiriert, kann er nicht so kreativ sein wie in der Vergangenheit.
Koloniale Architektur
Die koloniale Architektur Marokkos versetzt den Reisenden in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. Casablanca und Rabat, die während der französischen Protektoratszeit lebten, erlebten unter der Leitung von General Resident Marshal Lyautey einen neuen städtischen Raum. Neue europäische Viertel, die neben den historischen Medinas entstanden, zeichnen sich durch koloniale Häuser, Art Nouveau, Art Deco und neo-maurische oder Bauhaus-Architektur aus.
Die Heimat der verrücktesten städtischen und architektonischen Experimente der Zeit, Casablanca, „Deir Beida“, die weiße Stadt, konnte damals mit den Haussmannschen Ensembles von Paris konkurrieren. Dasselbe architektonische Topo in den Städten Nordmarokkos, geprägt von spanischer Kolonialarchitektur. nigungen zum Schutz des Erbes.
Der zeitgenössische Stil
Wenn man an Marokko denkt, ist dieser Stil nicht das erste, was einem einfällt. Aber die moderne Architektur könnte in den kommenden Jahren das Bild des Königreichs verändern. Wir haben bereits über das Morocco Mall in Casablanca, die Nationalbibliothek in Rabat und den Hauptsitz von Maroc Telecom in Rabat gesprochen. Die neuesten Projekte? Das CasArts Grand Theater in Casablanca, das von Christian de Portzamparc und Rachid Andal
oussi entworfen wurde, das von Zaha Hadid entworfene Grand Theater in Rabat und der höchste Turm des Kontinents, der in wenigen Jahren im Bou Regreg Valley in Rabat fertiggestellt wird.
Häufig gestellte Fragen
Wie heißt die marokkanische Architektur?
Die marokkanische Architektur, die die kulturelle Geschichte des Landes widerspiegelt, zeichnet sich durch mehrere Aspekte aus.
Zunächst integriert sie die symbolische Geometrie der islamischen Kunst, die in Mosaiken, Holzschnitzereien und Gips sichtbar ist und komplexe Muster aufweist.
Traditionelle marokkanische Häuser betonen die zentralen Innenhöfe, die mit Brunnen, Pflanzen und anderen Dekorationen verziert sind und den Bewohnern friedliche Räume bieten.
Die Riads, traditionelle marokkanische Häuser, zeichnen sich durch ihre Innenhöfe, Fliesen, Gipsdekorationen und Brunnen aus.
Moscheen wie die Hassan-II.-Moschee in Casablanca beeindrucken durch ihre Größe und architektonischen Details, die oft mit Mosaiken und Skulpturen verziert sind. Kasbahs, traditionelle Formen marokkanischer Häuser, präsentieren sich als Befestigungen mit Fliesen- und Skulpturschmuck.
Die Komplexität der Muster, die dekorativen Akzente und die Schaffung gastfreundlicher Umgebungen kennzeichnen die marokkanische Architektur.
Wie würden Sie die marokkanische Architektur beschreiben?
Die marokkanische Architektur, ein Zeugnis der kulturellen Geschichte des Landes, zeichnet sich durch emblematische Elemente aus.
Zunächst zieren komplexe geometrische Muster, die aus der islamischen Kunst stammen, die Fliesen, Holzarbeiten und Gipsarbeiten der marokkanischen Gebäude.
Die Innenhöfe, verziert mit Brunnen und Pflanzen, sind ebenfalls charakteristisch für diese Architektur, sowohl in Wohnhäusern als auch an öffentlichen Orten.
Lebhafte Farben wie Blau, Grün und Gelb dominieren oft und sind in Fliesen und Gipsarbeiten zu finden.
Künstlerische Details, einschließlich Skulpturen, Mosaike und Gipsarbeiten, schmücken religiöse Strukturen, private Residenzen und öffentliche Gebäude und verleihen ihnen eine reiche und unverwechselbare Ästhetik.
Die marokkanische Architektur ist das Ergebnis einer harmonischen Mischung aus islamischen, Amazighischen und europäischen Ästhetiken, die ihr eine einzigartige Identität verleihen.
Elaborate Muster, lebendige Farben und prächtige Details schaffen eine einladende und authentische Atmosphäre, die der marokkanischen Architektur eigen ist.
Welche berühmten Monumente gibt es in Marokko?
In Marokko sind zahlreiche renommierte Beispiele islamischer und traditionell marokkanischer Architektur emblematisch.
Dazu gehört die Hassan-II.-Moschee in Casablanca, die 1993 fertiggestellt wurde und sich durch ihre imposante Größe und ihre aufwendigen Details auszeichnet, insbesondere durch ihr 210 Meter hohes Minarett.
Die Koutoubia-Moschee in Marrakesch, die aus dem 12. Jahrhundert stammt, ist ein Wahrzeichen der Stadt mit ihrem imposanten Minarett und ihren komplexen Fliesenarbeiten.
Der Bahia-Palast in Marrakesch, der Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurde, besticht durch seine anspruchsvolle Dekoration, seine üppigen Gärten und seine exquisiten künstlerischen Details.
Die Kasbah der Oudayas in Rabat, die im 12. Jahrhundert erbaut wurde, bietet herrliche Gärten, aufwendige Fliesenarbeiten und wunderschön verzierte Bögen entlang des Bou-Regreg-Flusses.
Schließlich beeindruckt die Ben-Youssef-Medersa in Marrakesch, eine islamische Schule aus dem 14. Jahrhundert, durch ihr majestätisches Atrium, ihre Fliesen und ihren fein gearbeiteten Gips.
Diese Gebäude veranschaulichen den Reichtum der islamischen und traditionell marokkanischen Architektur und zeugen von dem außergewöhnlichen kulturellen Erbe des Landes.
Welcher Designstil ist marokkanisch?
Das marokkanische Design, das aus einer einzigartigen Mischung von islamischen, arabischen und Amazighischen Einflüssen hervorgeht, spiegelt die reiche kulturelle Geschichte des Landes wider.
Seine lebendigen Farben, seine komplexen Muster und seine ornamentalen Details sind seine charakteristischen Merkmale.
Zunächst umfasst die Farbpalette des marokkanischen Designs lebhafte Töne wie Blau, Grün, Orange sowie natürliche Brauntöne und Beigetöne.
Komplexe geometrische Muster, inspiriert von der islamischen Kunst und Architektur, prägen den marokkanischen Stil und finden sich in Fliesen, Textilien und anderen dekorativen Elementen wieder.
Die marokkanische Ästhetik zeichnet sich auch durch aufwendige Schnitzereien, Mosaike und Gipsarbeiten aus, die insbesondere auf Möbeln und Türen zu finden sind.
Die vielfältige Verwendung von Textilien wie gewebten Teppichen und bestickten Stoffen trägt zur Authentizität des marokkanischen Designs bei.
Schließlich haben sich die marokkanische Architektur und Inneneinrichtung im Laufe der Zeit weiterentwickelt, indem sie islamische, Amazighische und europäische Einflüsse integriert haben und so eine eklektische und moderne Mischung bieten.
Die lebendigen Farben, die komplexen Muster und die ornamentalen Details des marokkanischen Designs schaffen warme und einladende Räume.
